Die Südküste von Adelaide bis Melbourne erkunden wir wieder mit einem Camper – diesmal bekommen wir sogar ein Upgrade auf die Luxusversion mit Warmwasserdusche, Dunstabzughaube und on board Toilette.
Momentan herrscht in großen Teilen von Australien Winter – davon haben wir jedoch bis jetzt nicht viel mitbekommen. Das änderte sich aprupt in Adelaide, wo stets einer der vielen wunderschönen Regenbögen auf den nächsten (nicht mehr so schönen) Regenschauer hingewiesen hat („four seasons in a day“).
Adelaide konnten wir noch bei strahlendem Sonnenschein in Augenschein nehmen und waren begeistert von den vielen Parkanlagen, die das Zentrum umrunden. Ansonsten ist die Millionenstadt aber noch etwas provinziell und sieht eben aus wie eine australische Stadt: ob man jetzt in Perth, Darwin oder Adelaide unterwegs ist macht kaum einen Unterschied, weil der Grundaufbau überall gleich ist.
Am gleichen Tag geht es weiter ins Barossa Valley, wo nur eines produziert wird: Wein – noch dazu besonders guter. Im Camper-Kühlschrank ist ja immer das ein oder andere Fläschchen eingebungert und jetzt wissen wir endlich, woher der Wein stammt.
Als nächstes fahren wir in die Adelaide Hills – genauergesagt nach Hahndorf – wo wir eine deutsche Enklave in Australien besuchen. Hofbräubier, Käskrainer und endlich wieder Sauerteigbrot sind dort zu erstehen. Ansonsten laufen die Oktoberfestvorbereitungen auf Hochtouren und werden von massenweise japanischen Touristen bewundert.
Entlang der Küste fahren wir zur Discovery Bay, die wir eigentlich nur deshalb ansteuern, um wenigstens irgendeinen Stopp entlang der Südküste auf dem Weg zur berühmten Great Ocean Road zu machen. Unterwegs erinnert die Landschaft sehr stark an Irland – aber auch das Wetter ist sehr „irisch“. Eine kurze Wanderung führt uns dann überraschenderweise zu einer Pelzrobbenkolonie, wo wir einige schwimmende Tiere ganz in Ruhe beobachten können.
Den nächsten Tag wollten wir in den Grampians, einem Nationalpark mit vielen „Bergen“ (bis 1100m) und schönen Wanderungen durch Eukalyptuswäldern und vorbei an Wasserfällen, verbringen. Leider tobte einen Tag zuvor ein Sturm mit starken Regenfällen, sodass überall umgestürzte Bäume lagen und wir nur wenige Wege beschreiten konnten.
Anschließend fuhren wir zur Great Ocean Road, wo wir abends noch die Stimmung im Port Cambell Nationalpark genossen. Am nächsten Tag befuhren wir dann die landschaftlich traumhafte Route und genossen jeden Lookout – steile Klippen, Felsformationen und das wilde Meer mit feinen Sandstränden.
Das nächste Highlight wartete dann aber landeinwärts: alte, noch erhaltene Urwälder mit riesigen Baumfarnen gespickt mit Bachläufen und kleinen Wasserfällen.
Nach Apollo Bay – im Sommer ein überfülltes Surferparadies, jetzt im Winter nur mit wenigen hartgesottenen, in Neoprenanzug gehüllte Surfer im Wasser – begann der Strassenverlauf wirklich interessant zu werden: die Strasse führt entlang der Küste direkt am Wasser und folgt mit vielen Kurven der Küstenlinie.
Auf der Great Ocean Road entdeckten wir auch endlich die schon vermissten Koalas, die schlafend oder fressend in den Eukalyptusbäumen hängen.
Da wir von Tieren in freier Natur noch nicht genug haben, führt uns ein anderer Ausflug nach Phillip Island. Dort beobachten wir abends bei der Dämmerung Zwergpinguine, die mutig – völlig unbeeindruckt vorbei an einer Tribüne mit etwa 1000 Zusehern und starken Scheinwerfern – vom Wasser über den Strand zu ihren Nestern watscheln. Die über 1000 Tiere sind nicht größer als Möwen und geben froschähnliche Laute von sich.
Die letzten Tage verbringen wir in der wunderschönen Stadt Melbourne. Die Stadt vermittelt den Eindruck den Bewohnern ein perfektes Leben zu ermöglichen ohne dabei gekünstelt (wie z.B. Singapur) zu wirken. Die bunt gemischten Einflüsse ermöglichen Multi Kulti an jeder Ecke und viele nette Kleinigkeiten machen die Stadt äußerst lebenswert. Ein Bummel durch die Innenstadt vermittelt an jeder Ecke einen neuen Eindruck und vor allem die überdachten Arkaden mit einladenden Cafes, Bars und Restaurants sowie die vielfältigen Märkte und Stadtteile haben es uns angetan. Beeindruckend ist auch der Blick vom Eureka Skydeck, das vom 88. Stockwerk einen überwältigenden Blick über die schöne Skyline von Melbourne bietet. Auch wenn Melbourne im Schatten von Sydney steht, so können wir verstehen, warum es so viele Menschen nach Melbourne zieht.
Wir verabschieden uns jetzt von der Südküste Australiens – demnächst melden wir uns wieder aus „under downunder“. Und wenn wir uns mal länger nicht melden, ist das nur ein Zeichen, dass es uns gut geht 🙂
Hey ihr beiden!
Herrliche Bilder, schöner Bericht. Danke auch für die Geburtstagswünsche zum Frühstück. Wir wünschen schöne Reise „down under“ und freuen uns schon auf den nächsten Bericht.
Mit freundlichen Gruß,
Daniel & Edith
Hallo, ihr beiden,
wir haben heute Oma die letzten Berichte und Fotos am Laptop gezeigt-wie immer war das Erstaunen und die Begeisterung groß!
So wünschen wir euch auch für die Ostküste einmalige Eindrücke.Macht`s weiterhin so gut!
hallo nochmal,
das kleine bärchen im baum ist ja hinreißend! johanna war auch ganz begeistert. will jetzt auch eine weltreise machen. danke dafür!!! bis zur matura konnte ich sie nun noch vertrösten!!
tolles bild mit der möwe! und geniale nachtaufnahme von melbourne 😉