Im Kanu 90km durch die Wildnis paddeln, Blackwater-Rafting durch Glühwürmchenhöhlen, thermisch aktive Regionen mit blubbernden Schlammpools besuchen, Raften auf einem nur 26 Tage befahrbarem Fluß, Fallschirmspringen aus einem Flugzeug in 4500m Höhe, Bootsfahrt zu einem aktiven maritimen Vulkan, Wanderungen durch vulkanisches Gebiet sowie um einen See im Te Uruwe Nationalpark und nebenbei noch etwas Maorikultur… DAS – und noch viel mehr – ist die Nordinsel!
Entgegen unserer Erwartung hat es auch die Nordinsel geschafft uns zu überraschen. In Wellington, dem Hauptkaff Neuseelands mit keinen 200.000 Einwohnern, wurden wir bei Ankunft nach der dreistündigen Fährfahrt von der Zivilisation eingeholt: Obst im Supermarkt selbst wiegen, Ampeln, zweispurige Brücken, eine fast 20km lange Autobahnen – Ungewohntes für uns.
Die Stadt selbst ist relativ rasch erkundet, aber immerhin haben wir den Machern von „Herr der Ringe“, „Avatar“ und „King Kong“ einen Besuch abgestattet und etwas hinter die Kulissen geblickt. Danach ging es über die kurze Autobahn gleich wieder ab ins ruhige Hinterland, wo wir den Mount Taranaki – einen 2500m hohen Vulkan, der aus der Ebene ragt und Ausblicke bis zum Meer bietet – einen Besuch abgestattet haben.
Anschließend geht es in den abgelegenen Whanganui Nationalpark, den wir vier Tage lang mit dem Kanu etwa 90km befahren haben. Der Streckenabschnitt ist komplett von der Außenwelt abgeschnitten und die nächste Straße ist einen 3-4tägigen Marsch entfernt. Zweimal übten wir uns im Wildwasserschwimmen bei zwei der über 200 Stromschnellen am Fluss.
Weiter geht die Fahrt wieder mit dem Camper nach Waitomo, wo wir die unterirdischen Höhlen erkunden. Dabei zwängen wir uns durch enge Felsspalten, raften auf einem Reifen durch die nur von Glühwürmchen aufgehellte Dunkelheit, springen in das eiskalte Wasser von Felsüberhängen und Klettern aus der Höhle, in die wir uns anfangs abgeseilt hatten.
Als kleine Adrenalin-Junkies können wir den Versuchungen von Taupo und Rotorua nicht widerstehen und so finden wir uns als nächstes in einem Raftingboot zahlreiche bis zu 4m hohe Wasserfälle hinunterrasen. Am nächsten Tag steigen wir in ein Flugzeug und stürzen uns aus 4500m Höhe hinaus, wobei es mit über 200km/h wieder der Erde entgegen geht.
Auch die thermisch aktiven Regionen besuchen wir in der Region, bevor es nach der ersten richtig genießbaren Portion Fish & Chips nach White Island – einem aktiven maritimen Vulkan 50km vor der Küste von Whakatane – per Boot geht. Zwei Stunden erkunden wir die surreale Welt, in der es überall dampft und brodelt und die einer Mondlandschaft nicht unähnlich ist.
Um wieder etwas Entspannung zu erlangen, wandern wir in drei Tagen einen weiteren Great Walk entlang den Ufern des Lake Waikaremoana im Te Uruwe NP. Wir haben fantastisches Wetter und die Abkühlung im glasklaren Wasser ist herrlich. Und endlich haben wir einen Track gefunden, auf dem auch mehrheitlich Kiwis unterwegs sind…
Um wieder den Touristenströmen zu folgen, geht es schon am nächsten Tag aufgrund der guten Wettervorhersage in den Tongariro Nationalpark, wo wir den Mount Tongariro sowie den Red Crater erklimmen.
Nach all den wunderbaren Unternehmungen machen wir nun erst mal Pause und relaxen. Das haben wir auch nötig, denn wir sind selbst überrascht, was man in nicht einmal drei Wochen alles erleben kann – und das auf der Nordinsel, von der wir bislang nicht viel positives gehört haben. Zwar wird hier einiges geboten, doch gibt es kaum Attraktionen, die kostenlos sind – ganz im Gegensatz zur Südinsel, wo man eigentlich nur mit dem Auto durch die Traumlandschaften fahren muss.
Da steigt allein schon beim Lesen der Adrenalinspiegel von uns!Hattet ihr zwischendurch auch Zeit zu schlafen?
Vielen Dank für Euren einmaligen Bericht- und die herrlichen Fotos.Daß ihr uns trotz „Intensivprogramm“ daran teilhaben läßt.
Einmal ganz andere Bilder als man sie sonst im Fernsehen sieht. Herzlichen Dank für Euren Bericht und die wunderbaren Fotos! Ihr seid ja ganz schön mutig!!! Das wäre nichts für mich.
Wir verfolgen weiterhin mit grosser Spannung Eure weitere Reise.
Alles Gute weiterhin. Gruss Marie-Luise und Hans-Wilhelm
Wow – ihr habt ja wirklich eine intensive Beschäftigung. Hoffentlich konntet ihr auch zur Ruhe kommen. Die Fotos wie auch der Bericht sind gewohnt toll – danke dafür!
Gefaellt mir, dass hier haeufig geschrieben wird.
puh, jetzt gebt ihr aber vollgas! ich weiß nicht, ob ich euch beneiden oder mich fürchten soll ;-)) passt auf euch auf und gute erholung von den freizeit-strapazen.
Hallo Karin und Max,
als bisher stille Mitleserin möchte ich euch danken, dass ihr uns an eurer Weltreise teilhaben lasst! Da bekommt man richtig Lust selbst den Rucksack zu packen und dem Alltag zu entfliehen 😉
Genießt euer Sabbatical!